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Waldbrandnachsorge

© THOR

Unter dem Begriff Waldbrandnachsorge ist die Sicherung einer Fläche von der Beendigung der Brandbekämpfungsmaßnahmen bis zur vollständigen Liquidierung des Brandes nach einem Waldbrand zu verstehen. Die Sicherung umfasst die Brandwache (Brandnachschau) sowie die Nachlöscharbeiten auf der Brandfläche und gegebenenfalls auf angrenzenden (Wald)Flächen.

Brandwache

Die Brandwache umfasst eine ständige Bewachung mit regelmäßigen Kontrollen der Brandflächen. Dies muss solange erfolgen bis alle Glutnester gefunden und gelöscht sind, auch wenn Brandwache und Nachlöscharbeiten getrennt voneinander umgesetzt werden. Die Beobachtung kann je nach Brandfläche durch eine oder mehrere Personen in Schichten oder zeitlichen Intervallen zu Fuß oder mittels Fahrzeug durchgeführt werden. Bei größeren Bränden empfiehlt sich die Einteilung der Brandwachen in Gruppen und die Benennung von Gruppenführern.

Nachsorgearbeiten

Eine erste Absicherung der Brandfläche erfolgt durch die Anlage eines Sicherungsstreifens in Form des Brandflächenrandweges. Dabei werden die verbrannten und die nicht verbrannten Flächen durch eine durchgängige, bis auf den Mineralboden freigelegte Schneise voneinander getrennt. Die Breite des Sicherungsstreifens ist von zahlreichen Faktoren abhängig. Dazu zählen die Tiefgründigkeit und die Menge des noch vorhandenen brennbaren Materials auf beiden Seiten, die Bodenart, die Temperaturen und vorhandener Wind, der Niederschlag und die Größe der gesamten Waldbrandfläche. Maschinelle Unterstützung in Form von Pflügen, Bodenfräsen, Radladern, Mulchern und weiteren forstwirtschaftlichen oder landwirtschaftlichen Maschinen ist bei der Umsetzung dieser Maßnahme sehr hilfreich. Falls keine technischen Ressourcen vorhanden sind, muss der Sicherungsstreifen mit Handgeräten gezogen werden. Die Breite des Sicherungsstreifens ist vom brennbaren Material, möglichem Funkenflug und dem Wetter abhängig. 


Ist die Fläche gesichert, liegt die Hauptaufgabe darin, ein Wiederaufflammen durch vorhandene Glutnester zu verhindern. Glutnester werden innerhalb der verbrannten Flächen ausfindig gemacht, geöffnet und abgelöscht. Ist kein Wasser zum Ablöschen vorhanden, kann das Glutnest auch durch das Einarbeiten von Erde oder Sand abgedeckt und erstickt werden. Extrem große Brandflächen können nicht auf jedem Quadratmeter nach Glutnestern abgesucht werden. Hier ist es sinnvoll, Schwerpunkte wie Wurzelstöcke, liegendes Holz (Stämme), Gräben, stärkere Streuauflagen, Schlagabraum und nicht verrottete Humusschichten festzulegen, die besonders gluthaltend sind und somit vorrangig kontrolliert werden müssen. Weiterhin muss eine ausreichende Beleuchtung der Fläche bei Nacht gewährleistet sein, denn Glutnester sind im Dunklen nur schwer zu finden. Auch Wärmebildkameras und Drohnen sind geeignete Hilfsmittel zur Unterstützung. Sobald von der verbrannten Fläche keine Gefahr mehr ausgeht, können die umliegenden nicht verbrannten Flächen kontrolliert werden, bevor die Maßnahmen beendet werden.  

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Deutlich zu unterscheiden: Aktive Brandbekämpfung (offene Flamme), 

verbrannte (schwarze) Fläche und nicht verbrannte (grüne) Fläche. 
Sobald der Zustand der schwarzen Fläche erreicht ist, können die Arbeiten der Waldbrandnachsorge beginnen.

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© THOR

Umsetzung von Maßnahmen

Rechtliche Grundlagen

In Gesetzestexten oder Verordnungen sind in verschiedenen Bundesländern direkte Angaben zur Waldbrandnachsorge geregelt oder Angaben zu finden, aus denen die Verpflichtung der Waldbrandnachsorge für die Waldbesitzenden herzuleiten ist.

Handgeräte

Beschreibung in Bearbeitung.

Technische Unterstützung

Beschreibung in Bearbeitung.

Innovative Unterstützung

Die Umsetzung der ordnungsgemäßen Waldbrandnachsorge ist langwierig sowie kosten- und personalintensiv. Der eigentumsrechtliche Strukturwandel, der demografische Wandel und die Urbanisierung sind verstärkende Faktoren, die die Durchführung erschweren. Neben bewährten Maßnahmen kann die Waldbrandnachsorge durch neue Techniken unterstützt werden. Eine Abmilderung der verstärkenden Faktoren ist darüber hinaus möglich.

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